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Kognitive Barrieren: Inhalte verständlich aufbereiten

  • Verwenden Sie klare und einfache Sprache.
  • Setzen Sie visuelle Elemente und Multimedia sinnvoll ein.
  • Gestalten Sie interaktive Elemente intuitiv und barrierefrei.
  • Befolgen Sie die WCAG-Kriterien für kognitive Zugänglichkeit.
Kognitive Barrieren: Inhalte verständlich aufbereiten

Kognitive Barrieren stellen eine der größten Herausforderungen in der digitalen Barrierefreiheit dar. Sie umfassen eine Vielzahl von Einschränkungen, die das Verstehen, Lernen und Erinnern von Informationen erschweren. Dieser Beitrag zeigt, wie Sie Inhalte so aufbereiten können, dass sie für alle Nutzer verständlich und zugänglich sind.

Verständliche Sprache und Struktur

Die Verwendung von klarer und einfacher Sprache ist entscheidend, um kognitive Barrieren zu überwinden. Vermeiden Sie Fachjargon und komplexe Satzstrukturen. Strukturieren Sie Ihre Inhalte logisch und verwenden Sie Überschriften, um die Navigation zu erleichtern. Beispiel:

<h1>Willkommen auf unserer Website</h1>
<p>Hier finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen.</p>
<h2>Unsere Dienstleistungen</h2>
<p>Wir bieten eine Vielzahl von Dienstleistungen an.</p>
  • Verwenden Sie kurze Sätze und Absätze.
  • Setzen Sie Bullet Points für Listen ein.
  • Vermeiden Sie Abkürzungen, es sei denn, sie sind allgemein bekannt.

Visuelle Unterstützung und Multimedia

Visuelle Elemente können das Verständnis erheblich verbessern. Verwenden Sie Bilder, Diagramme und Videos, um komplexe Informationen zu veranschaulichen. Stellen Sie sicher, dass alle visuellen Inhalte mit alternativen Texten beschrieben sind. Beispiel für ein barrierefreies Bild:

 
<img src="diagramm.jpg" alt="Diagramm zur Veranschaulichung des Prozesses">

  • Videos sollten Untertitel und Transkripte haben.
  • Verwenden Sie kontrastreiche Farben, um wichtige Informationen hervorzuheben.
  • Vermeiden Sie blinkende oder sich schnell bewegende Inhalte, die ablenken oder verwirren können.

Interaktive Elemente und Navigation

Interaktive Elemente wie Formulare und Buttons sollten einfach und intuitiv zu bedienen sein. Verwenden Sie ARIA-Labels und -Rollen, um die Zugänglichkeit zu verbessern. Beispiel für ein barrierefreies Formular:

<form>
  <label for="name">Name:</label>
  <input type="text" id="name" name="name" aria-required="true">
  <button type="submit" aria-label="Formular absenden">Absenden</button>
</form>
  • Stellen Sie sicher, dass die Navigation konsistent und vorhersehbar ist.
  • Verwenden Sie Breadcrumbs, um den Nutzern zu zeigen, wo sie sich befinden.
  • Bieten Sie eine Suchfunktion an, um das Auffinden von Informationen zu erleichtern.

WCAG-Kriterien und Best Practices

Die WCAG 2.2 bietet spezifische Richtlinien zur Verbesserung der kognitiven Zugänglichkeit. Wichtige Kriterien sind:

  • 1.3.3 Sensorische Eigenschaften: Stellen Sie sicher, dass Anweisungen nicht allein auf sensorischen Eigenschaften basieren.
  • 2.2.2 Pause, Stopp, Verstecken: Bieten Sie Nutzern die Möglichkeit, sich bewegende, blinkende oder scrollende Inhalte zu kontrollieren.
  • 3.1.5 Leseniveau: Stellen Sie sicher, dass der Text auf einem einfachen Leseniveau geschrieben ist.

Best Practices:

  • Führen Sie regelmäßige Benutzertests mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen durch.
  • Verwenden Sie Tools zur Überprüfung der Lesbarkeit und Zugänglichkeit.
  • Schulen Sie Ihr Team in den Grundsätzen der kognitiven Barrierefreiheit.

Fazit

Die Überwindung kognitiver Barrieren erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung. Durch die Verwendung klarer Sprache, visueller Unterstützung und barrierefreier interaktiver Elemente können Sie Ihre Inhalte für alle Nutzer zugänglich machen. Die Einhaltung der WCAG-Kriterien und die Anwendung von Best Practices sind entscheidend für den Erfolg.

Testen Sie Ihre Website auf kognitive Barrierefreiheit und implementieren Sie die empfohlenen Maßnahmen, um eine inklusive digitale Umgebung zu schaffen.

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