Alternativtexte: Bilder für alle zugänglich machen
- Alternativtexte sind entscheidend für die digitale Barrierefreiheit.
- Effektive Alternativtexte sind präzise, kontextbezogen und entsprechen den WCAG 2.2 Standards.
- Technische Implementierung erfordert korrekte Verwendung von `alt`-Attributen und ARIA-Labels.

Alternativtexte sind ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Barrierefreiheit. Sie ermöglichen es Menschen mit Sehbehinderungen, den Inhalt von Bildern zu verstehen, indem sie durch Screenreader vorgelesen werden. Dieser Beitrag erklärt, wie Sie effektive Alternativtexte erstellen, die den WCAG 2.2 Standards entsprechen, und bietet praktische Tipps und Code-Beispiele für die technische Umsetzung.
Warum Alternativtexte wichtig sind
Alternativtexte spielen eine entscheidende Rolle bei der Zugänglichkeit von Webinhalten. Sie ermöglichen es Screenreadern, den Inhalt von Bildern zu interpretieren und an Benutzer mit Sehbehinderungen weiterzugeben. Ohne Alternativtexte bleiben wichtige visuelle Informationen für diese Nutzer unzugänglich. WCAG 2.2 betont die Bedeutung von Alternativtexten als Teil der Erfolgskriterien für wahrnehmbare Inhalte (1.1.1 Nicht-Text-Inhalt).
Best Practices für die Erstellung von Alternativtexten
Die Erstellung effektiver Alternativtexte erfordert ein Verständnis des Bildinhalts und seines Kontexts. Hier sind einige Best Practices:
- Beschreiben Sie das Bild präzise und kurz: Fassen Sie den Inhalt des Bildes in einem Satz zusammen.
- Vermeiden Sie überflüssige Informationen: Beginnen Sie nicht mit 'Bild von...' oder 'Grafik von...'.
- Berücksichtigen Sie den Kontext: Der Alternativtext sollte den Zweck des Bildes im Kontext der Seite widerspiegeln.
- Verwenden Sie leere Alternativtexte für dekorative Bilder: Verwenden Sie
alt=""
für Bilder, die keine inhaltliche Bedeutung haben.
Beispiel:
Technische Implementierung von Alternativtexten
Die technische Umsetzung von Alternativtexten erfolgt durch das alt
-Attribut im <img>
-Tag. Es ist wichtig, dieses Attribut korrekt zu verwenden, um die Zugänglichkeit zu gewährleisten. Hier sind einige technische Aspekte zu beachten:
- Verwendung von
alt
-Attributen: Jedes<img>
-Element sollte einalt
-Attribut enthalten, auch wenn es leer ist. - ARIA-Labels für komplexe Bilder: Für Bilder, die komplexe Informationen enthalten, können ARIA-Labels (
aria-label
oderaria-labelledby
) verwendet werden. - Responsive Bilder: Stellen Sie sicher, dass Alternativtexte auch für responsive Bilder (
<picture>
-Element) korrekt implementiert sind.
Beispiel für ein komplexes Bild:
<img src="hund.jpg" alt="Ein brauner Hund spielt im Park mit einem Ball.">
WCAG 2.2 und Alternativtexte
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.2 bieten spezifische Anforderungen für Alternativtexte. Erfolgskriterium 1.1.1 (Nicht-Text-Inhalt) verlangt, dass alle Nicht-Text-Inhalte eine Textalternative haben, die den gleichen Zweck erfüllt. Dies umfasst:
- Informative Bilder: Bilder, die Informationen vermitteln, müssen einen beschreibenden Alternativtext haben.
- Dekorative Bilder: Bilder, die nur dekorativ sind, sollten ein leeres
alt
-Attribut haben. - Komplexe Bilder: Für Diagramme, Infografiken und andere komplexe Bilder sollten detaillierte Beschreibungen bereitgestellt werden.
Tabelle: Vergleich von Alternativtexten nach Bildtyp
Bildtyp | Alternativtext |
Informativ | Beschreibung des Bildinhalts |
Dekorativ |
<code>alt=""</code>
|
Komplex
|
Detaillierte Beschreibung oder ARIA-Label |
Fazit
Alternativtexte sind ein unverzichtbarer Bestandteil barrierefreier Webseiten. Sie gewährleisten, dass alle Nutzer, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Zugang zu visuellen Informationen haben. Durch die Einhaltung der WCAG 2.2 Standards und die Anwendung der hier vorgestellten Best Practices und technischen Implementierungen können Sie die Zugänglichkeit Ihrer Website erheblich verbessern.
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